200 Jahre Blüchers Rheinübergang 1813/14 bei Kaub am Rhein
- Vom Dezember 04, 2013
- Von Dieter Weber
- In Aktuelles
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Gedenkfeier der Stadt Kaub und der Gemeinde Weisel
Das Schicksalsjahr 1813 überzog ganz Europa mit Krieg, Blut, unzähligen Toten und einem Chaos, das für den heutigen Menschen schwer vorstellbar ist.
Während der Verfolgung Napoleons nach der Völkerschlacht bei Leipzig, geriet auch unsere Heimat in den Strudel der Geschichte. Im Laufe des Nov./Dez. 1813 rückten immer mehr Soldaten in Weisel und Umgebung ein. Zuletzt waren es ca. 50 000 Mann, 15 000 Pferde, 182 Geschütze und der ganze dazugehörige Tross, der Schlesischen Armee unter ihrem Oberbefehlshaber Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher. In den Wäldern um Weisel begannen russische Pioniere mit dem Bau der Brückenpontons.
In Kaub sollte nach dem Willen der Militärs eine Brücke geschlagen werden, um auf dem kürzesten Weg über den Rhein zu kommen, Napoleon zu verfolgen und ihn im eigenen Land endgültig zu stellen. Dieses militärische Unternehmen wird in seiner Bedeutung völlig unterschätzt, ist aber von europaweiter Bedeutung. Ein großes Ereignis ohne tausende von Toten und Verletzen auf dem Kriegsfeld, jedoch für die Bevölkerung um Weisel und Kaub eine Katastrophe. Plünderungen sowie eingeschleppte Krankheiten belasteten die Bevölkerung extrem. Bis heute ist das Geschehen in Weisel und Kaub nicht vergessen und hat unsere Heimat über Jahre schwer belastet.
An den Tagen Silvester und Neujahr gedenken die Menschen von Weisel und Kaub sowie auch von Oberwesel und Bacharach diesem Ereignis vor 200 Jahren. Alle Bürgerinnen und Bürger aber auch Gäste sind zu den Gedenkfeiern eingeladen. Aus diesem Anlass bitten die Gemeinden ihre Bürger die ausgeteilten Lichter am 31.12.2013 ab 16:00 Uhr zu entzünden und vor die Fenstern zu stellen.
Die Veranstaltungen im Detail
Silvester, 31.12.2013 | |
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Vorprogramm | |
11:00 Uhr | Sachkundige Führung durch das Blüchermuseum mit Ingrid Leonhard in der Uniform eines freiwilligen Jägers von 1813 |
13:30 Uhr | Klaus Hinner zeigt, was ein Landwehrmann alles in seinem Tornister mitführte. |
Gedenkfeier | |
14:30 Uhr | Begrüßung auf dem Kirchplatz durch Dr. David Schiller. Einführung in die Geschichte der Napoleonischen Kriege. Verschiedene Reenactor-Gruppen werden vorgestellt. |
15:00 Uhr | Gemeinsamer Einzug in die ev. Kirche. Vortrag durch Ute Graßmann, Schwerpunkt die Notlage der Bevölkerung in Weisel und Kaub. |
ab 16:00 Uhr | Es werden zum Gedenken der Opfer in Weisel, Kaub und am linken Rheinufer von Oberwesel und Bacharach mehr als 1000 Kerzen entzündet. |
16:00 Uhr | Auf dem Marktplatz vor der ev. Kirche treten die anwesenden Reenactor Gruppen an, um gemeinsam mit der Bevölkerung durch die Metzgergasse zum Blücherdenkmal zu gehen. |
- | Begrüßung durch Bürgermeister Lachmann. |
- | OTL a.D. Rolf Papen erläutert in einer Ansprache die historische, symbolhafte Bedeutung des Rheinüberganges im Verlauf der Befreiungskriege. |
- | Ehrung und Kranzniederlegung |
16:45 Uhr | Geht es gemeinsam zum Lotsenplatz / Dicke Allee. Böllerschießen. Anschließend Lichtprojektion einer imaginären Brücke zur Pfalz.. |
anschl. | Im Anschluss öffnet das Blüchermuseum für alle Interessierten. Im ehemaligen Hauptquartier Blüchers, dem früheren Gasthaus Stadt Mannheim, kann jeder exakt 200 Jahre nach dem Ereignis auf Blüchers Spuren wandeln. Glühwein und Winzersekt werden angeboten. |
24:00 Uhr | Friedensmahnwache im Blüchermuseum. |
Neujahr, 01.01.2014 | |
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11.00 – 16.00 Uhr | Das Blüchermuseum ist für Besucher geöffnet, Führungen nach Bedarf. |
14.00 Uhr | Am Blücherdenkmal in Weisel: Gedenken an die Opfer in der Bevölkerung Ansprache durch Ortsbürgermeister Ottmar Kappus. |
Speisen und Getränke werden angeboten. |